Lidkorrektur: Informationen & Lidkorrektur-Spezialisten

Die Lidkorrektur ist eine operative Straffung der Augenlider. Meistens wird sie aus ästhetischen Gründen gewünscht, in manchen Fällen liegt jedoch auch eine medizinische Notwendigkeit vor. Die Lidkorrektur beseitigt  Schlupflider, Lidfehlstellungen oder überhängende Wimpern.

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen sowie qualifizierte Lidkorrektur-Spezialisten.

Empfohlene Spezialisten für die Lidkorrektur

Artikelübersicht

Lidkorrektur - Weitere Informationen

Die ästhetische Lidkorrektur („Schönheitsoperation“)

Viele Menschen möchten ihrem Schönheitsideal entsprechen und dafür körperliche Makel entfernen lassen. Ein makelloses, jugendliches Äußeres steht für Attrativität, Erfolg und Tatendrang.

Die natürliche Alterung und auch die UV-Strahlung der Sonne führen mit der Zeit dazu, dass die Haut ihre Spannkraft verliert. An den Augenlidern ist die Haut besonders dünn und empfindlich, so dass die Lider  herabzuhängen beginnen. Auf diese Weise entstehen Schlupflider. Sie verleihen den Augen einen müden Eindruck.

Eine Lidkorrektur wird auch Lidstraffung oder Blepharoplastik genannt. Der kleine chirurgische Eingriff zieht die Haut über dem Auge wieder zusammen und der Chirurg entfernt überschüssiges Gewebe. Dadurch sehen die Augen wieder strahlender aus.

Bei dieser Augenlidoperation handelt es sich nur selten um einen medizinisch notwendigen Eingriff. Die Lidkorrektur zählt daher zu den plastisch-ästhetischen Korrekturen, also den sogenannten Schönheitsoperationen.

Die Krankenkassen übernehmen keine Eingriffe aus rein kosmetischen Gründen. Sie müssen die Lidkorrektur selbst bezahlen.

Bitte beachten Sie: Die Entscheidung für eine Augenlid-Operation sollte Ihr persönlicher Wunsch sein, nicht der Ihres Partners!

Die medizinische Lidkorrektur

Im Bereich des Oberlids kann das schlaffe Gewebe jedoch auch tatsächlich zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft führen. Medizinische Gründe für eine Lidkorrektur sind:

  • Einschränkung des Gesichtfeldes durch überhängende Lider, besonders beim Blick nach oben oder zur Seite
  • Veränderte Lidstellung nach einem Schlaganfall oder durch andere neurologische Störungen

Der Eingriff wird genauso durchgeführt wie die Lidkorrektur aus ästhetischen Gründen. Wenn die Krankenkasse jedoch die medizinische Notwendigkeit des Eingriffs anerkennt, übernimmt sie die Kosten für die OP.

Untersuchungen vor der Lidkorrektur

Im Vorfeld der Augenlid-Operation erhebt der Arzt zunächst die Krankengeschichte des Patienten (Anamnese).

Danach führt er verschiedene Voruntersuchungen durch. Dazu gehört etwa eine Gesichtsfelduntersuchung. Dadurch klärt er, wie sich das gewünschte Ziel erreichen lässt. Nicht immer ist eine chirurgische Lidkorrektur notwendig. Unter Umständen lässt sich ein etwaiger Hautüberschuss am Auge auch durch eine Laser-Hautstraffung (Laser Skin Resurfacing) korrigieren.

Auch eine Untersuchung des allgemeinen Gesundheitszustands des Patienten ist notwendig. Sie gibt Aufschluss darüber, ob körperliche Einschränkungen vorliegen, die gegen eine Operation sprechen.

Gründe, die gegen eine Blepharoplastik sprechen, wären

Darüber hinaus prüft der Arzt, ob der Patient ein Hängelid (Lidptosis) hat oder eine Asymmetrie vorliegt.

Wichtig für die OP-Planung ist auch die Hautbeschaffenheit und die Position der Augenbrauen. Eine Gewebeerschlaffung im Stirnbereich kann mit einer Senkung der Augenbrauen einhergehen. Das verstärkt den Eindruck von Schlupflidern zusätzlich. Bei einem sehr tiefen Stand der Brauen kann der Arzt eine Kombination aus Augenlid-Operation und Stirn-Brauen-Lifting empfehlen.

Nach Ausschluss aller Gründe, die gegen eine OP sprechen, bespricht der Arzt die Lidkorrektur mit Ihnen im Detail. Er wird Ihnen genau erklären, welche Methoden zur Verfügung stehen und wie die Augenlid-Operation ablaufen wird. Außerdem klärt er Sie über mögliche Risiken und Komplikationen auf.

Möglichkeiten der Lidkorrektur
Eine Lidkorrektur entfernt Falten und überschüssiges Gewebe um die Augen © kittyfly | AdobeStock

Vorbereitung der Blepharoplastik

Die Lidkorrektur zählt zu den häufigsten ästhetischen Operationen – es handelt sich um einen Routine-Eingriff. In der Regel dauert die Augenlid-Operation etwa 30 Minuten. Bei etwas aufwändigeren Eingriffen (wenn z.B. beide Lider korrigiert werden) kann sich die Dauer auf bis zu drei Stunden erhöhen.

Vor dem Eingriff erörtert der Anästhesist geeignete Betäubungsmethoden und befragt Sie nach möglichen Empfindlichkeitsstörungen. In der Regel erhalten Sie entweder eine lokale Betäubung und/oder werden in einen Dämmerschlaf versetzt. Selten bedarf die Augenlid-Operation einer Vollnarkose.

Behandlungsmethoden bei einer Lidkorrektur

Je nachdem, für welche Art der Blepharoplastik Sie sich entschieden haben, wird entweder das Ober- oder Unterlid korrigiert bzw. gestrafft.

Oberlidstraffung

Die Oberlidstraffung dient zur Straffung der Schlupflider. Diese Augenlid-Operation wird entweder ambulant durchgeführt oder ist mit einem eintägigen stationären Aufenthalt verbunden. In der Regel dauert diese Augenlid-Operation circa 30 Minuten.

Vor der OP wird die Haut desinfiziert. Danach zeichnet der plastische Chirurg auf der Haut des wachen, aufrecht sitzenden Patienten den zu verändernden Bereich an. So weiß er während der OP, wo er den Schnitt setzen muss.

Dann betäubt er das Augenlid mit einem Lokalanästhetikum. Für den Schnitt verwendet er entweder Skalpell und Schere oder einen Laser bzw. ein sehr feines Elektromesser. Das Elektromesser verödet beim Schneiden gleichzeitig kleine Blutgefäße, so dass weniger Blut austritt.

Im Bereich der Hautumschlagsfalte des Augenoberlids entfernt der Chirurg überschüssige Haut. Falls notwendig werden auch Teile des Augenschließmuskels entfernt. Wenn vom Patienten gewünscht, strafft der Chirurg das Bindegewebe. Fettpölsterchen kann der Mediziner entfernen oder versetzen.

Nach Abschluss dieser Modellierung vernäht der Chirurg den Hautschnitt. Dabei achtet er darauf, dass die Hautnarbe im Bereich der natürlichen Hautfaltenregion liegt. Dadurch ist sie später so gut wie unsichtbar.

Unterlidstraffung

Die Blepharoplastik der Unterlider entfernt die landläufig als Tränensäcke bezeichneten Hautüberschüsse des Unterlides. Grund für eine Unterlidstraffung kann auch die Vorwölbung von Augenhöhlenfettgewebe durch eine altersbedingte Gewebeerschlaffung sein. Häufig ist es eine Kombination aus beidem.

Die Unterlidstraffung erfolgt meistens ebenfalls ambulant bzw. ist mit einem eintägigen stationären Aufenthalt verbunden. Sie dauert in der Regel circa eine Stunde.

Wie bei anderen Augenlid-Operationen markiert der Chirurg zunächst am wachen, aufrecht sitzenden Patienten den zu korrigierenden Bereich.

Bei der Unterlidkorrektur gibt es zwei gängige Methoden, die angewendet werden können:

Häufigstes Verfahren

Meistens beginnt der Arzt am unteren Wimperrand. Dort setzt er einen kaum sichtbaren, ein bis zwei Millimeter tiefen Schnitt unterhalb der Wimperkante des Unterlids. Diesen führt er circa fünf Millimeter nach außen in die Lachfalten.

Anschließend entfernt er überschüssiges Fettgewebe und Anteile des Augenringmuskels und zieht die Haut dann straff. Das darunterliegende Bindegewebe kann ebenfalls bei Bedarf gestrafft werden.

Verfahren bei guter Hautelastizität

Vor allem bei jungen Patienten, die eine gute Hautelastizität aufweisen, ist es nicht nötig, Haut zu entfernen. In diesem Fall kann der Chirurg den Schnitt auch in der Bindehautumschlagsfalte setzen (transkonjunktivale Blepharoplastik). Sie bietet den Vorteil, dass keine sichtbaren Narben zurückbleiben.

Auch bei Patienten, die nur unter einer Vorwölbung von Fettgewebe leiden, erfolgt der Zugang heutzutage von der Lidinnenseite. Dadurch bleiben keine sichtbaren Narben zurück und die Wundheilung verläuft risikoärmer und schneller. Wichtig bei dieser Methode ist eine sorgfältige Blutstillung.

Risiken der Lidkorrektur

Halten Sie sich nach der OP genau an die ärztlichen Empfehlungen. Damit minimieren Sie das Risiko auf Komplikationen. Während der Heilungsphase sollten Sie sich schonen und die Schnittlinien nicht übermäßigen Belastungen und Bewegungen aussetzen.

Wie jeder medizinische Eingriff birgt auch die Blepharoplastik Risiken, wie beispielsweise Blutungen oder Infektionen. In seltenen Fällen treten Komplikationen oder auch nicht gewünschte Veränderungen auf, wie etwa eine Asymmetrie oder einer Über- oder Unterkorrektur. Diese sind allerdings aufgrund der in den letzten Jahren verbesserten Verfahren seltener geworden.

Dennoch ist eine Überkorrektur, d.h. das Entfernen von zu viel Haut, unter allen Umständen zu vermeiden. Dadurch könnte der Patient das Auge im Extremfall nicht mehr schließen und das Augenlicht ist in Gefahr. Deshalb sollte die Blepharoplastik immer durch einen plastisch ausgebildeten Augenarzt vorgenommen werden.

Sollte der Patient aufgrund des Eingriffs sein Auge nicht mehr schließen können, ist ggf. eine Folgeoperation notwendig.

Sehr selten ist auch eine Erblindung möglich. Dazu kann es kommen, wenn infolge der Augenlid-Operation Nachblutungen auftreten, die den Druck auf den Sehnerv erhöhen.

Weitere Operationsrisiken

  • Allgemein kritisch sind eine potenzielle Erhöhung des Augeninnendrucks oder eine Verletzung der Hornhaut im Rahmen der Augenlid-Operation.
  • Meistens kann der Chirurg die Operationsnarbe problemlos in einer Hautfalte verstecken, so dass sie kaum sichtbar ist. Manchmal kommt es aber anlagebedingt zu einer unschönen Narbenbildung oder zu Wucherungen.
  • Vorübergehend kann es auch zu einer verschwommenen oder gestörten Sicht kommen, auch ein (bleibender) veränderter Tränenfluss ist möglich.
  • Sehr selten kommt es zu Schwierigkeiten beim Schließen der Augen oder zu Blutungen. Gelegentlich kann sich die Hautsensibilität zwischen der Naht und der Lidkante verringern.
  • Nach der Blepharoplastik kann sich dieser Bereich zunächst taub anfühlen. Dieses Taubheitsgefühl verschwindet im Allgemeinen nach wenigen Wochen oder Monaten. Dann haben sich kleine Hautnerven neu gebildet.

Die Risiken einer Unterlidkorrektur sind allgemein höher als bei einer Oberlidkorrektur.

Nach der Augenlidoperation

Sobald der Chirurg den Eingriff beendet hat, können Sie sich in einem Patientenzimmer von der Operation erholen. Meist reicht es aus, noch ein paar Stunden vor Ort bleiben. So können die Ärzte und Pfleger Ihren Zustand kontrollieren. Patienten, die eine Vollnarkose erhalten haben, müssen etwas länger bleiben.

Nach dem Eingriff werden die Augen mit Umschlägen und einer elastischen Kompresse verbunden. Ratsam ist es, eine Begleitperson zu organisieren, die Ihnen auf dem Heimweg nach der durchgeführten Lidkorrektur behilflich sein kann.

Für zu Hause erhalten Sie Augentropfen, mit denen Sie Ihre Augen kontinuierlich feucht halten sollten.

In der ersten Zeit sollten Sie sich möglichst (Bett-)Ruhe gönnen und mit leicht erhöhtem Oberkörper im Bett liegen. Verzichten Sie auf für die Augen anstrengende Aktivitäten wie Lesen oder Fernsehen.

In den ersten Tagen nach der Augenlid-Operation ist ein leichter Druck oder Wundschmerz normal. Diese Schmerzen sind aber gut mit Schmerzmitteln einzudämmen.

Nach der Blepharoplastik sind die Lider noch einige Zeit geschwollen. Auch Blutergüsse können auftreten. Die Schwellungen bilden sich jedoch innerhalb weniger Tage zurück.

Für die Naht verwendet der Operateur selbstauflösende Fäden, die der Körper nach einiger Zeit absorbiert. Bei normalen Fäden zieht der Arzt die Fäden nach etwa einer Woche.

Nach sieben Tagen können Sie wieder in Ihren gewohnten Alltag zurückkehren. Nach 14 Tagen ist es möglich, Kosmetika zu verwenden.

Auf Sport und physische Anstrengungen sollten Sie jedoch in den ersten drei bis vier Wochen nach der Blepharoplastik verzichten.

Erhalt des Operationsresultats

Für ein optimales Ergebnis sollten Sie darauf achten, Ihre Augen nach der Augenlid-Operation vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Eine Sonnenbrille mit dunkel gefärbten, großen Gläsern kann dabei helfen.

Generell sind ein guter Sonnenschutz, viel Schlaf und gesunde Ernährung die beste Unterstützung, um das Resultat der Operation bestmöglich zu erhalten und den natürlichen Alterungsprozess zu verlangsamen.

Dieser lässt sich jedoch nicht grundsätzlich aufhalten. Bei Bedarf ist daher eine erneute Blepharoplastik in Betracht zu ziehen. Allerdings können wiederholte Lidkorrekturen mit einer schlechteren Heilung einhergehen. Dadurch erhöht sich auch das Risiko für eine Fehlstellung.

Whatsapp Facebook Instagram YouTube E-Mail Print