Rhinologie (Nasenheilkunde): Spezialisten & Infos

Die Rhinologie (Nasenheilkunde) Befasst sich mit Symptomen wie Geruchsverlust, Fließschnupfen, Kopf- und/oder Gesichtsschmerzen. Es handelt sich um ein Teilgebiet der Hals-Nasen-Ohrenkunde (HNO). Qualifizierte Ärzte befassen sich mit Störungen des Geruchssinns, Atembeschwerden aufgrund von Verstopfungen der Nase, aber auch um ästhetische Aspekte.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Rhinologie-Spezialisten und Zentren.

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Rhinologie - Weitere Informationen

Ein allgemeiner Einstieg in die Rhinologie

Die Rhinologie bzw. Nasenheilkunde beschäftigt sich mit Erkrankungen und Verletzungen

  • der Nase,
  • der Nasennebenhöhlen sowie
  • der vorderen Schädelbasis.

Die Rhinologie gilt als Teil der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO). Jegliche Krankheitszeichen in diesem Bereich, wie

  • eine Verschleimung des Rachens,
  • Beschwerden bei der Nasenatmung,
  • eine Nasenobstruktion (Nasenatmungsbehinderung) sowie
  • Blutungen aus der Nase

sind damit ein Fall für den HNO-Arzt.

Krankheitsbilder im Bereich der Rhinologie

Das Spektrum an Erkrankungen der Nase und Nasennebenhöhlen ist breit gefächert. Mit Blick auf die stetig steigende Anzahl an Betroffenen jeglicher Altersgruppe sind hier an erster Stelle Allergien zu nennen.

Experten führen diese Entwicklung unter anderem auf die hohe Konzentration an schädlichen Umwelteinflüssen zurück. Als Risikofaktoren gelten etwa

  • ein infolge übertriebener Hygienemaßnahmen im Kindesalter geschwächtes Immunsystem,
  • ein Übermaß an Stress und
  • eine insgesamt ungesunde Lebensweise.
Anatomie der Nase
Die Rhinologie beschäftigt sich mit der Diagnose und Behandlung von Problemen mit der Nase und ihrer Funktion © bilderzwerg | AdobeStock

Ein Facharzt für Rhinologie behandelt etwa folgende Symptome und Erkrankungen:

  • die allergische Rhinitis (Heuschnupfen) und die nicht allergische Rhinitis.
  • Nasenpolypen, Nasennebenhöhlenentzündungen sowie chronische Rhinosinusitis (gleichzeitige Nasenschleimhaut- und Nasennebenhöhlenentzündung),
  • pilzbedingte Arten der Sinusitis, allen voran die allergische Pilz-Rhinosinusitis,
  • Mukozele primär in den Nasennebenhöhlen (Ansammlung von Schleim), hervorgerufen durch eine Abflussstörung von Sekreten,
  • gutartige Tumore wie invertierte Papillome (Tumore der Schleimhaut der Nasenhaupt- und Nebenhöhlen), Angiofibrome (Tumore im Nasen-Rachen-Raum), Osteome (Knochentumor),
  • bösartige Tumore in Nase, Nasennebenhöhlen und vorderer Schädelbasis,
  • Dysosmien (Störungen des Geruchssinns),
  • Schädelbasisdefekte mit aus Liquorräumen austretendem Hirnwasser (Liquorleck).

Diagnostische Verfahren der Rhinologie

Den Anfang der Bestimmung vorliegender Beschwerden macht die Anamnese. Dabei stellt Ihr HNO-Arzt Fragen zu

  • Symptomatik,
  • Krankheitsgeschichte und
  • ähnlichen Beschwerden im Familienkreis.

Dieses Gespräch ermöglicht Ihrem Arzt eine erste Einordnung des jeweils zutreffenden Krankheitsbildes. Hierauf aufbauend folgen weitere Untersuchungen.

Die sogenannte Rhinomanometrie beispielsweise erweist sich als wichtiges Element der rhinologischen Diagnostik. Damit lässt sich die Nasenbelüftung messen. Das Ergebnis entscheidet über die jeweils einzuleitenden Schritte zur Linderung von Nasenatmungsbeschwerden.

Je nach Beschwerdebild greift Ihr Arzt auf unterschiedliche diagnostische Methoden zurück. Im Falle von Geruchsstörungen bieten sich beispielsweise Riechtests an. Bei Verdacht auf einen Tumor kommen Ultraschallgeräte sowie starre und flexible Optiken mit hoher Lichtstärke zum Einsatz.

Für eine sichere Diagnose unverzichtbar ist zudem die Endoskopie. Erwähnenswert sind hier drei Unterkategorien:

  1. die Video-Endoskopie: Die filmische Abbildung und Speicherung von Befunden,
  2. die flexible Fiberendoskopie: Bietet einen Einblick in nur schwer zugängliche Bereiche, wie den Nasenrachenraum, sowie
  3. die Nasenendoskopie: Ermöglicht die Darstellung der inneren Nase inklusive der Ausführungsgänge der Nebenhöhlen.

Behandlungsmethoden in der Rhinologie

Viele Beschwerden aus dem Bereich der Nasenheilkunde lassen sich medikamentös behandeln, etwa Allergien.

Bei operativen Eingriffen gab es in den letzten Jahren große Fortschritte. Entsprechend sind große Einschnitte im Kopf- oder Gesichtsbereich heute für effektive operative Eingriffe nicht mehr notwendig.

Vielmehr kommen nunmehr minimal-invasive, computerassistierte chirurgische Techniken zum Einsatz. Bei einem Großteil der Operationen erfolgt der Eingriff durch die Nasenlöcher. Dann ist kein Hautschnitt notwendig.

Patienten profitieren von der neuen Methodik bei Nasenoperationen gleich in mehrfacher Hinsicht:

  • Der Heilungsprozess wird beschleunigt,
  • die Beschwerden klingen im Idealfall vollkommen ab und
  • eine Bildung von für die Außenwelt deutlich wahrnehmbaren, unästhetischen Narben ist nicht zu befürchten.

Qualifizierte Ansprechpartner: Spezialisten der Rhinologie

HNO-Ärzte sind der erste und beste Ansprechpartner bei Beschwerden mit der Nase. Erste Hilfe und Orientierung vermag jedoch auch Ihr Hausarzt zu leisten.

Je nach Zusatzqualifikation finden Sie auf diese Weise vielleicht bereits den richtigen Ansprechpartner für Ihr Leiden. Viele Hausarztpraxen können Sie etwa auf eine Pollenallergie testen. Im Zweifelsfall wird Ihr Hausarzt Sie jedoch an einen Facharzt für Allergologie weiterleiten.

Je nach Beschwerdebild ist außerdem der Einsatz eines interdisziplinären Teams gefragt. Bei einer Verletzung oder einen Tumor im Bereich des Schädels kommen auch Neurochirurgen ins Spiel.

Möglichkeiten & Chancen der Rhinologie

Nicht nur gesundheitliche Probleme der Nase und der Nasennebenhöhle sind Teil der Rhinologie. Auch ästhetische Aspekte können Rhinologen beschäftigen.

Ein chirurgischer Eingriff, wie eine Nasenkorrektur, kann oft gleich zwei Anliegen beheben. Die operative Therapie einer Nasenfehlstellung kann etwa einerseits Geruchsstörungen beheben. Je nach Wunsch des Patienten kann ein Rhinoplastiker gleichzeitig die Fehlstellung korrigieren.

Quellen

  • Friedrich, E. P.: Rhinologie, Laryngologie und Otologie in ihrer Bedeutung für die allgemeine Medizin, Nabu Press 2010.
  • Grevers, G.: Praktische Rhinologie, Urban & Fischer Verlag 1998.
  • Stucker, F. J. u. a. (Hrsg.): Rhinologie and Facial Plastic Surgery, Springer-Verlag 2009.
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