G-Punkt-Intensivierung - Medizinische Experten

Die G-Punkt-Intensivierung im Rahmen der plastisch-ästhetischen Chirurgie dient der anatomischen Vergrößerung des G-Punkts. Ziel der Behandlung ist es, eine bessere sexuelle Stimulationsfähigkeit zu erreichen. Durch das Aufspritzen des G-Punkts mit einem Gewebefüller soll so die Orgasmusfähigkeit von Frauen verbessert werden.

Artikelübersicht

G-Punkt-Intensivierung - Weitere Informationen

Was ist eine G-Punkt-Intensivierung?

Durch den intim-chirurgischen Eingriff und die Vergrößerung des G-Punkts ist mehr Reibung während des Geschlechtsverkehrs möglich. Das führt zu einer besseren sexuellen Stimulation.

Um den größtmöglichen Effekt zu erzielen, vergrößern Spezialisten für Intimchirurgie den G-Punkt auf das Doppelte (Verdopplung des Volumens). Die Vergrößerung findet mittels Unterspritzung von körpereigenem Fettgewebe oder von Hyaluronsäure statt.

Ziele und Gründe für die Behandlung

Der G-Punkt, der nach dem deutschen Mediziner Ernst Gräfenberg benannt ist, ist eine Zone im Intimbereich der Frau. Sie befindet sich an der Vorderwand der Schneide, etwa fünf Zentimeter entfernt vom Scheideneingang.

Sie reagiert sehr sensibel auf sexuelle Stimulation. Der G-Punkt hat die Größe einer Münze. Die tatsächliche Sensibilität ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Viele Wissenschaftler sind von der Existenz des G-Punkts und der Fähigkeit, den weiblichen Orgasmus auszulösen, nicht überzeugt.

Die Vergrößerung beziehungsweise Aufspritzung des G-Punkts zielt auf die Steigerung der sexuellen Stimulations- und Orgasmusfähigkeit ab.

Methoden und OP-Verfahren

Der operative Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung oder im Dämmerschlaf. Die Dauer des Eingriffs hängt von der Art des Verfahrens und der Wahl des Gewebefüllers ab.

So dauert die Unterspritzung des G-Punkts mit Hyaluronsäure wenige Minuten. Die Vergrößerung durch eigenes Fettgewebe kann eine Stunde in Anspruch nehmen.

Mediziner setzen Hyaluronsäure häufig im Rahmen der plastisch-ästhetischen Chirurgie als Gewebefüller ein. Die gelartige Substanz kommt für die Formung und Konturierung des Körpers zum Einsatz (Faltenunterspritzung).

Diese Wirkung ist möglich, da Hyaluronsäure ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Haut ist. Sie bindet Wasser, hält und stellt Volumen her.

HyaluronsäureHyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers. Sie kommt im Bindegewebe, in Gelenkschmiere, Knorpeln und Bändern vor @ Irina Sharnina /AdobeStock

Die Aufpolsterung des G-Punkts kann neben Hyaluronsäure auch mit Eigenfett erfolgen. Dafür nehmen Spezialisten einen Teil des Fettgewebes aus anderen Körperteilen. Häufig die Außenseiten der Oberschenkel oder die Innenseiten der Knie. Dieser Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung .

Die Fettentnahme erfolgt schonend. Im Anschluss unterspritzen die Ärzte die Scheide mit einer Betäubungslösung und bringen das Fettgewebe mit einer feinen Spritze ein.

Die Eigenfettunterspritzung stellt eine dauerhafte Lösung dar, die Hyaluronsäure baut sich innerhalb von 6 bis 12 Monaten ab. Nach dieser Zeit entspricht die Größe des G-Punkts wieder der Ausgangsgröße. Von Eigenfettgewebe bleiben etwa 60 bis 70 Prozent dauerhaft erhalten.

Während der Behandlung erhält der Patient einen Harnröhrenkatheter, den Ärzte nach der Behandlung sofort wieder entfernen. In einer Scheidentamponade sammeln sich Flüssigkeit und Blut. Diese Tamponade entfernen Mediziner einen Tag nach der Operation.

Informationen zur Nachsorge

Das vollständige Verfahren beinhaltet:

  • Der Beratungstermin
  • Der intim-chirurgische Eingriff
  • Termin für die Wundkontrolle
  • Entfernung der Scheidentamponade

Medizinische Experten empfehlen, das angeordnete Antibiotikum und die abschwellenden Medikamente regelmäßig einzunehmen.

In den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff sollten Sie auf Geschlechtsverkehr verzichten. In diesem Zeitraum sollten Sie anstrengende Sportarten vermeiden.

Duschen ist bereits nach zwei Tagen möglich. In der ersten Woche nach der OP allerdings ohne Seife, sondern nur mit Wasser. Auch danach sollten Sie darauf achten, nur PH-neutrale Produkte zu benutzen.

Sitzbäder sollten Sie vollständig vermeiden. Auf das Schwimmen in chlorhaltigem Wasser verzichten Sie bitte für drei Wochen.

In stehenden Gewässern oder im Meer dürfen Sie dagegen schon nach einer Woche wieder baden.

Risiken und mögliche Komplikationen

In der Regel haben Patientinnen nach dem Eingriff keine starken Schmerzen. Es sind keine ernsthaften Risiken und Komplikationen zu erwarten.

Sollte es zu starken Schwellungen kommen, kann dies zu einer Störung des Harnflusses führen. In diesem Fall kommt kurzzeitig ein Blasenkatheter zum Einsatz.

Zum Behandlungserfolg der G-Punkt-Intensivierung lässt sich Folgendes sagen:

  • Da in der Intimchirugie das Vorhandensein des G-Punkts wissenschaftlich nicht erwiesen ist, geben Spezialisten keine Garantie für den Erfolg der Behandlung.
  • Das liegt auch daran, dass die vaginale Erregbarkeit von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Außerdem gibt es Frauen, die wenig Stimulation benötigen, um zum Orgasmus zu kommen. Andere wiederum, die das nicht kennen.
  • Experten schätzen eine 70% Wahrscheinlichkeit, dass die Vergrößerung erogener Zonen Stimulations- und Orgasmuserlebnisse verbessern kann.
  • Der Behandlungserfolg ist bei Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, aufgrund der Dehnung der Vagina deutlich geringer.
  • Hyaluronsäure ist im Vergleich zur Eigenfett-Methode kostengünstiger und baut sich mit der Zeit ab. So können Sie testen, ob die G-Punkt-Intensivierung für Sie sinnvoll ist.

Quellen

https://www.plast-chirurgie.de/de/intimchirurgie/g-punkt-intensivierung.html
https://www.plastischechirurgie-koeln.com/g-punkt-vergroesserung-durch-aufspritzung-mit-hyaluronsaeure/
https://medidate.de/schoenheitschirurgie/intimchirurgie/g-punkt-aufpolsterung/
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