Nasenpolypen: Informationen & Nasenpolyp-Spezialisten

10.03.2023
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Nasenpolypen werden auch Polyposis nasi genannt. Sie sind in den meisten Fällen durch das Einwachsen der Polypen in die Riechspalte und die Nasenhaupthöhle bedingt. Die Symptome von Nasenpolypen äußern sich häufig durch einen langsamen Verlust des Geruchsvermögens.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Spezialsiten für Nasenpolypen.

ICD-Codes für diese Krankheit: J33

Empfohlene Spezialisten für Nasenpolypen

Kurzübersicht:

  • Was sind Nasenpolypen? Gutartige Gewebewucherungen an der Nasenschleimhaut, die zu einem langsamen Verlust des Geruchsvermögens führen.
  • Ursachen: Die genaue Entstehung ist ungeklärt. Viele Patienten leiden an einer ASS-Intoleranz, bei der Einnahme von Aspirin kommt es dann zu einer Nasenatmungsbehinderung. Nasenpolypen gehen häufig mit einer schiefen Nasenscheidewand und vergrößerten Nasenmuscheln einher.
  • Symptome: Ein langsamer Verlust des Geruchsvermögens sowie zunehmende Schwierigkeiten bei der Nasenatmung.
  • Behandlung: Zunächst ist eine medikamentöse Behandlung ausreichen. Durch eine Kortisontherapie können sich Nasenpolypen zurückbilden. Hilft die Therapie nicht, ist ein operativer Eingriff zur Entfernung der Polypen nötig.
  • Risiken der OP: Komplikationen sind sehr selten, aber dennoch möglich. Dazu gehören Wundheilungsstörungen, Infektionen, Blutungen, vorrübergehende Geruchsstörungen, Taubheitsgefühl an den oberen Zähnen. Außerdem könnten die Augen und die Hirnhaut verletzt werden.
  • OP-Nachbehandlung: Schnäuzen, heiße Bäder, Anstrengungen und starke Sonneneinstrahlung sind für zwei Wochen tabu.

Artikelübersicht

Ursachen und Symptome von Nasenpolypen

Die Ursachen sowie die genaue Entstehung von Nasenpolypen sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Häufig treten Nasenpolypen im Zusammenhang mit einer ASS-Intoleranz auf. Nehmen diese Patienten Aspirin oder ASS ein, kommt es zu einer Nasenatmungsbehinderung.

Die Symptome von Nasenpolypen äußern sich meist durch

  • einen langsamen Verlust des Geruchsvermögens sowie
  • eine zunehmende Nasenatmungsbehinderung.

Nasenpolypen können mit einer schiefen Nasenscheidewand und vergrößerten Nasenmuscheln einhergehen.

Behandlung der Nasenpolypen

Die Behandlung der Nasenpolypen erfolgt zunächst medikamentös. Durch eine lokale Kortisontherapie in Form eines Nasensprays können sich Nasenpolypen zurückbilden. Das Nasenspray sollte über einen Zeitraum von mindestens 3 bis 4 Wochen regelmäßig angewendet werden. Leider ist diese Behandlung nicht immer erfolgreich.

Zeigt die medikamentöse Therapie nicht den gewünschten Erfolg, ist eine operative Behandlung notwendig. Die Nasenpolypen werden dabei vollständig aus der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhle enfernt und histologisch untersucht.

Ablauf der OP und Aufenthalt im Krankenhaus

In einigen Fällen erfordert der Zugang zu den Nasennebenhöhlen eine Operation der Nasenscheidewand. Um eine Nachblutung nach erfolgter Operation zu vermeiden, setzt der Chirurg Nasentamponaden in die Nasenlöcher ein.

Der Eingriff wird entweder unter Vollnarkose oder ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt.

Die stationäre Aufnahme erfolgt einen Tag vor der Operation. An diesem Tag finden alle für die Operation notwendigen Untersuchungen und Gespräche statt. Zu den Voruntersuchungen gehört auf jeden Fall eine Blutentnahme. Der Arzt bespricht mit Ihnen auch die Art der Narkose und den Ablauf der Operation.

Am Tag der Operation sollten Sie nüchtern sein. Sie sollten also ab 0:00 Uhr des Tages der stationären Aufnahme

  • nicht essen oder trinken,
  • nicht rauchen,
  • kein Kaugummi kauen und
  • keine Bonbons lutschen.

Am ersten Tag nach der Operation werden die Nasentamponaden entfernt.

In den darauf folgenden Tagen wird die Nase 2x täglich von Verkrustungen gereinigt und Wundsekret abgesaugt. Von den Pflegern erhalten Sie hilfreiche Hinweise zur Pflege der Nase.

Aufgrund der möglichen Nachblutungsgefahr ist eine stationäre Überwachung notwendig. Die Dauer des stationären Aufenthaltes ist von der Wundheilung abhängig. Rechnen Sie üblicherweise mit vier bis fünf Tagen Krankenhausaufenthalt.

Am Entlassungstag werden die Wundverhältnisse noch mal kontrolliert und Sie erhalten einen Arztbrief für den niedergelassenen Hals-Nasen-Ohrenarzt.

Nasenpolypen
Nasenpolypen können zum Verlust des Geruchsinns führen © freshidea | AdobeStock

Risiken der Operation von Nasenpolypen

Wie bei jeder Operation kann es allgemein zu

  • Wundheilungsstörungen,
  • einer Infektion oder
  • Blutungen

kommen.

Spezifisch besteht ein Risiko auf vorübergehende Geruchsstörungen und Taubheitsgefühle der oberen Zahnreihe. Meist ist das durch eine Schwellung oder altes Blut in der Nase bedingt.

In sehr seltenen Fällen bleiben diese Beschwerden bestehen.

Die Nasennebenhöhlen grenzen an das Auge und die Schädelbasis an. Daher kann es zu

  • Verletzungen des Auges mit Doppelbildern und Blindheit, sowie
  • Verletzungen der Hirnhaut mit Hirnwasserfluss und Hirnhautentzündung

kommen. Diese Komplikationen sind äußerst selten.

Nachbehandlung nach der Nasenpolypen-Operation

Nach der Entlassung übernimmt üblicherweise der niedergelassene Hals-Nasen-Ohren-Facharzt die weitere Behandlung. Bis zu zwei Wochen nach der Operation sollten Sie die Nase nicht schnäuzen und auf

  • heiße Bäder,
  • starke Sonneneinstrahlung sowie
  • Anstrengung (z. B. Sport)

verzichten, da weiterhin die Gefahr der Nachblutung gegeben ist.

Bis zur kompletten Abheilung der Nase vergehen meistens ca. zwei bis drei Wochen.

 

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