Entwicklungsdiagnostik - Spezialisten und Informationen

02.02.2024
Dr. med. Cornelia Bußmann
Medizinische Fachautorin

Die Entwicklungsdiagnostik ist ein Teilbereich der Kinderneurologie. Sie beschäftigt sich mit Säuglingen, Klein- und Kindergartenkindern. Mit zunehmendem Alter liegt die Entwicklungsdiagnostik überwiegend bei Kinder- und Jugendpsychiater sowie Kinderpsychologen. Diese prüfen dann beispielsweise die kognitiven Fähigkeiten des Kindes (IQ).

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für Entwicklungsdiagnostik.


Artikelübersicht

Worum geht es bei der Entwicklungsdiagnostik?

Zu der Entwicklungsdiagnostik gehören die Bereiche:

  • Sensorik (Spüren, Fühlen, Hören, Sehen, Riechen und Schmecken)
  • Motorik (Freies Gehen, Krabbeln, Robben, Kriechen)
  • Kognitive Entwicklung mit Sprache (Lern- und Merkfähigkeit, Kategorisierung und Klassifizierung, räumliches Denken)
  • Soziale und emotionale Entwicklung
Entwicklungsdiagnostik bei KindernEntwicklungsstörungen beginnen im Kleinkind- oder Kindesalter und hängen mit einer gestörten Reifung des Nervensystems zusammen @ N_studio /AdobeStock

Die einzelnen Entwicklungsbereiche

Die Sensorik umfasst die Entwicklung und Verarbeitung von:

  • Sehen
  • Hören
  • Fühlen
  • Riechen
  • Schmecken

Die Motorik umfasst die Bewegungen und Bewegungsabläufe eines Kindes. Dazu zählt nicht nur die Fortbewegung, sondern auch das Saugen, Schlucken, Feinmotorik und (mund)motorische Fähigkeiten.

Die kognitive Entwicklung umfasst:

  • Sprache
  • Gedächtnis
  • Aufmerksamkeit
  • Abstraktes Denken

Die soziale Entwicklung bezieht sich auf die Fähigkeit, in ein Beziehungsverhalten zu treten. Grundlage dafür ist die Mutter-Kind-Beziehung.

Soziale Entwicklung bei KindernSozialverhalten bildet sich mit steigendem Alter immer mehr aus @ Gennadiy Poznyakov /AdobeStock

Die emotionale Entwicklung ist die Fähigkeit eines Kindes, unterschiedliche Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken.

Zwischen der sozialen und der emotionalen Entwicklung eines Kindes bestehen enge Wechselwirkungen. Durch eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Bezugspersonen in der Kindheit lernt das Kind frühzeitig positive Gefühle kennen.

Entwicklungsmeilensteine und Entwicklungsstörungen

Entwicklungsstörungen können global oder in einem Teilbereich der Entwicklung auftreten. Für jeden Entwicklungsbereich gibt es bestimmte  Meilensteine mit Altersgrenzen, in denen Kinder bestimmte Schritte erreichen sollten.

Erreicht ein Kind einen Meilenstein nicht, liegt es in seiner Entwicklung in diesem Bereich außerhalb der Norm. Ein Beispiel ist das freie Laufen bis zum 18. Lebensmonat.

Eine pathologische Entwicklungsstörung liegt dann noch nicht zugrunde. Ein Kinderneurologe sollte jedoch ab diesem Zeitpunkt eingebunden sein. Dieser führt die neuropädiatrische Diagnostik durch. Zum Glück sind viele Auffälligkeiten bei früher Diagnose gut behandelbar.

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