Myomembolisation - Medizinische Experten

Die Myomembolisation (auch Transkatheter-Embolisation) ist eine Alternative zur operativen Entfernung von Myomen. Dabei handelt es sich um gutartige Geschwulste in der Gebärmutter. Etwa 25 Prozent aller Frauen sind betroffen. Die Myomembolisation unterbricht die Durchblutung dieser Geschwulste. Ziel ist es, die Beschwerden zu mildern.

Im Folgenden finden Sie weiterführende Informationen zu dieser Behandlungsmethode sowie Spezialisten für eine Myomembolisation.


Empfohlene Spezialisten für Myomembolisation

Artikelübersicht

Myomembolisation - Weitere Informationen

Definition: Was ist die Myomembolisation?

Viele Frauen sind von einem Myom betroffen. Dabei handelt es sich um eine gutartige Geschwulst in der Gebärmutter, die im Normalfall keine Behandlung benötigt.

Große Myome aber können auf benachbarte Organe drücken oder andere Beschwerden auslösen. Starke Regelblutungen oder Schmerzen während der Regel sind Beschwerden, die viele Patientinnen mit einem Myom haben.

In diesen Fällen erfolgte eine Operation. Dank der Myomembolisation ist eine operative Entfernung nicht mehr nötig. Diese Behandlungsmethode unterbricht die Durchblutung der Geschwulste.

Myom in der GebärmutterDie meisten Myome sind klein, machen sich nicht weiter bemerkbar @ Henrie /AdobeStock

Wann kommt eine Myomembolisation zum Einsatz?

In den meisten Fällen ist eine Behandlung der Myome nicht nötig. Viele Frauen bemerken nicht einmal, dass sie solche Geschwulste in der Muskelschicht der Gebärmutter haben.

Myome zählen zu den am häufigsten auftretenden gutartigen Tumoren bei Frauen. Etwa 25 Prozent aller Frauen sind davon betroffen. Erst wenn sie Beschwerden auslösen, ist eine Behandlung notwendig. Die Myomembolisation ist dann eine willkommene Alternative zur operativen Entfernung.

Diese Art der Behandlung heißt auch Transkatheter-Embolisation. Ihr Ziel ist es, die Beschwerden, die mit einem Myom einhergehen, zu mildern.

Zu den drei typischen Symptomen zählen:

  • Druck auf Nieren oder Blase
  • Schmerzen während der Regelblutung
  • Eine sehr starke Regelblutung

Der Vorteil der Myomembolisation im Vergleich zur operativen Entfernung ist, dass sich die Patientinnen nach dem Eingriff schneller erholen. Es kann jedoch passieren, dass in absehbarer Zeit eine erneute Behandlung nötig ist.

Die Myomembolisation eignet sich nicht für alle Frauen:

  • Myome, die unterhalb der Gebärmutterschleimhaut wachsen, eignen sich nicht.
  • Das ist auch bei Myomen der Fall, die an der Außenwand der Gebärmutter liegen.
  • Bei Entzündungen im Genitalbereich oder einer bestehenden Schwangerschaft sieht der behandelnde Arzt ebenfalls von diesem Eingriff ab.
  • Gleiches gilt für alle Patientinnen mit einer Überfunktion der Schilddrüse. Da sie das jodhaltige Kontrastmittel nicht vertragen, wählen Ärzte auch bei ihnen eine andere Art der Behandlung.

Wie läuft eine Myomembolisation ab?

Eine Myomembolisation erfolgt unter örtlicher Betäubung. Der Arzt setzt einen kleinen Einstich in die Leiste der Patientin. Von dort aus führt er einen Katheter direkt in die Leistenarterie ein.

Anschließend spritzt er ein Kontrastmittel, damit der Arzt die Blutgefäße auf dem Röntgenbild gut erkennen kann. Die Patientin spürt währenddessen ein Wärmegefühl im Becken. Auch ein verstärkter Harndrang ist möglich.

Im Anschluss schiebt der Arzt den Katheter soweit vor, bis er das Myom erreicht. Danach führt er über den Katheter winzige Kugeln aus Kunststoff in das Blutgefäß. Sie sorgen dafür, dass die Gefäße verstopfen und das Myom kein Blut mehr bekommt.

Kleine Nebengefäße versorgen die Gebärmutter weiterhin. Es kommt also nur zu einer Schädigung des Myoms, nicht der Gebärmutter.

Der gesamte Eingriff ist unkompliziert, kann aber bis zu zwei Stunden dauern. Nach der Myomembolisation erhält die Patientin einen Druckverband auf die Einstichstelle. Diesen kann sie am nächsten Morgen entfernen.

MyomembolisationUnter Röntgenkontrolle führen Ärzte einen Katheter über die Leiste bis zum Myom vor und unterbinden die Blutzufuhr @ Henrie /AdobeStock

Wie sieht die Nachsorge nach einer Myomembolisation aus?

Nach der Myomembolisation müssen Patientinnen etwa zwölf Stunden lang Bettruhe halten. Das ist notwendig, damit sich die Einstichstelle in der Leiste schließen kann.

Während dieser Zeit kann es zu krampfartigen Schmerzen im Unterleib, zu Übelkeit oder Erbrechen kommen. Diese Beschwerden können einige Tage anhalten. Sie sind aber medikamentös sehr gut behandelbar.

Bei etwa drei von 100 Patientinnen sind Nebenwirkungen wie eine Entzündung der Gebärmutter oder Beinvenenthrombosen möglich.

Bei vier von 100 Patientinnen führt die Myomembolisation dazu, dass die monatliche Regelblutung dauerhaft ausbleibt.

Ein weiterer unerwünschter Nebeneffekt: Neueste Studien belegen, dass der Eingriff die Fruchtbarkeit der Frau beeinträchtigen kann. Der Grund: Die verwendeten Kügelchen können bis in die Blutgefäße der Eierstöcke gelangen und die Durchblutung deutlich verschlechtern.

Daher sollten Frauen mit Kinderwunsch keine Myomembolisation durchführen lassen.

Ob der Eingriff zum gewünschten Erfolg führt, kann der Arzt erst nach einigen Wochen erkennen. Die Kontrolle erfolgt mittels MRT.

Hier kann der Arzt erkennen, ob die Blutzufuhr zum Myom vollständig unterbunden ist. Ist das der Fall, schrumpfen die Myome mit der Zeit von alleine und die Beschwerden lindern sich automatisch.

Die Erfolgsquote der Behandlung liegt zwischen 80 und 90 Prozent. Das bedeutet, dass 80 bis 90 Prozent der behandelten Frauen eine deutliche Besserung ihrer Symptome nach der Myomembolisation verspüren.

Komplikationen, Risiken, Prognose bei einer Myomembolisation

Wie bereits vorweg erwähnt, stehen die Chancen auf einen Behandlungserfolg sehr gut.

Die Erfolgsquote liegt bei 80 bis 90 Prozent. Statistiken belegen aber auch, dass die Myomembolisation bei einigen Frauen nicht ausreichend helfen kann.

Bei ihnen ist unter Umständen eine erneute Behandlung erforderlich. Dabei kann es sich wiederholt um eine Myomembolisation oder aber um eine Myomektomie handeln.  Die Myomektomie ist die operative Entfernung der Myome. Auch hier können sich anschließend erneut Myome bilden.

Nach der Myomembolisation erholen sich die Patientinnen im Schnitt schneller. Im Vergleich zu den anderen beiden Methoden können die Frauen das Krankenhaus durchschnittlich drei Tage früher verlassen

Es ist auch keine Vollnarkose erforderlich. Das spricht ebenfalls für diesen Eingriff. Nachteil hingegen ist, dass es statistisch gesehen häufiger zu einer Nachbehandlung kommt. 

Grundsätzlich ist die Myomembolisation für Frauen ab 40 zu empfehlen. Jüngere Frauen, die noch einen Kinderwunsch haben, sollten sich in Absprache mit ihrem Arzt für eine alternative Behandlung entscheiden.

Quellen

https://www.gesundheitsinformation.de/welche-vor-und-nachteile-hat-eine-myomembolisation.html

https://www.gesundheitsinformation.de/myome-der-gebaermutter.html

https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institute/rad/leistungen/behandlungsschwerpunkte/myomembolisation

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