Höckernase: Spezialisten und Informationen

25.04.2023
PD Dr. med. Antoniu-Oreste Gostian
Medizinischer Fachautor

Die Höckernase ist eine gängige äußere Deformität der Nase, die sowohl angeboren als auch traumatisch bedingt sein kann. Eine Höckernase äußert sich dadurch, dass der Nasenrücken nach oben gewölbt ist. Korrigiert wird eine Höckernase mithilfe der sogenannten Septorhinoplastik.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für die Korrektur einer Höckernase.

ICD-Codes für diese Krankheit: Q67.4

Empfohlene Spezialisten für eine Höckernase

Artikelübersicht

Definition: Höckernase

Als Höckernase bezeichnet man eine Deformität der Nase. Der Nasenrücken verläuft bei einer Höckernase nach oben gewölbt (konvex). Eine Höckernase ist eine gängige äußere Deformität der Nase. Sie geht oftmals mit weiteren Fehlbildungen einher, z.B. als Höcker-Schiefnase oder Höcker-Spannungsnase.

Die Deformität kann sowohl den oberen knöchernen als auch den unteren knorpeligen Teil der Nase betreffen. Oft tragen sowohl die knorpelige als auch die knöcherne Nase zum Höcker bei. Ist dagegen der knorpelige Nasenanteil mitsamt der Nasenspitze im Vergleich zum normal stehenden knöchernen Nasenrücken abgesunken, spricht man von einem „Pseudohöcker“ der Nase.

Höckernase
Eine Höckernase (links) kann manchen Betroffenen als Schönheitsmakel gelten, so dass sie eine Höckernasen-Korrektur durchführen lassen © vladimirfloyd | AdobeStock

Ursachen der Höckernase

Die Höckernase kann angeboren oder traumatisch bedingt sein. Ein Pseudohöcker als Folge des Knorpelverlustes entsteht hingegen nahezu ausschließlich durch

Symptome der Höckernase

Nasendeformitäten treten im Allgemeinen in Kombination auf, so dass eine reine Höckernase selten ist. In erster Linie ist das kosmetische Aussehen störend und bedingt primär den Therapiewunsch.

In Kombination mit Veränderungen der inneren Nase, z.B. einer schiefen Nasenscheidewand, gibt es vielfältige mögliche Symptome, darunter

  • eine behinderte Nasenatmung,
  • wiederkehrendes Nasenbluten oder
  • Schmerzen beim Brilletragen aufgrund zu dünner Haut auf dem Nasenrücken.

Anatomie der Nase
Eine Höckernase kann durch Knorpel oder Knochen oder eine Kombination aus beidem bedingt sein © bilderzwerg | AdobeStock

Diagnose der Höckernase

Die Diagnostik beinhaltet eine Funktionsdiagnostik der Nase, die sog. Rhinomanometrie. Sie dient zur Objektivierung des Luftflusses durch die Nase.

Der wichtigste Bestandteil einer eingehenden Diagnostik der Höckernase ist die sorgfältige klinische Untersuchung der Nase. Dabei wird die Nase von innen und außen inspiziert, um die entsprechenden Pathologien zu erfassen. Anhand derer kann ein individueller Therapie- und Operationsplan erstellt werden.

Präoperativ muss eine Fotodokumentation der Höckernase erfolgen.

Korrektur der Höckernase

Die Korrektur einer Höckernase erfolgt operativ als sog. Septorhinoplastik.

In Abhängigkeit vom vorliegenden Befund und von der Indikation durch den Operateur wird eine offene oder geschlossene Rhinoplastik durchgeführt.

Bei der offenen Rhinoplastik wird die Haut am Nasensteg durchtrennt. Der Chirurg setzt dann weitere Schnitte im Naseneingang und stellt dadurch das gesamte Nasenskelett dar. Im nächsten Schritt kann er die Korrektur durchführen.

Diese Operationstechnik führt zu einer kleinen äußeren Narbe in der Mitte des Nasenstegs. Sie fällt meistens kosmetisch gar nicht auf.

Dagegen werden bei der sog. geschlossenen Technik sämtliche Schnitte bzw. Zugänge innerhalb der Nase angelegt. Dadurch kann der Chirurg die entsprechenden Regionen der Nase erreichen. Nachteil der geschlossenen Technik ist die etwas eingeschränkte anatomische Übersicht.

Das Abtragen des Nasenhöckers ist allgemein mit einer vollständigen Ablösung der knöchernen Nase vom Mittelgesicht verbunden. Das heißt, das Nasengerüst wird vollständig mobilisiert.

Die Entfernung eines Höckers hinterlässt ein sog. „open roof“ auf dem Nasenrücken: Eine Verbreiterung des Nasenrückens durch die beiden nun auseinander stehenden Nasenflanken. Um die Nasenflanken an deren Spitze wieder zueinander zu bringen, ist es erforderlich, mit dem Meißel das knöcherne Nasenskelett vom Mittelgesicht vollständig abzulösen.

Abschließend werden die Frakturlinien i.d.R. mit dünnem Knorpel gegen die Haut überdeckt und damit der Nasenrücken geglättet und geebnet.

Die Rhinoplastik kann bei Bedarf mit einer Korrektur einer schiefen Nasenscheidewand kombiniert werden.

Nachbehandlung nach der operativen Korrektur der Höckernase

Postoperativ erfolgen zur inneren Schienung der Nase eine Tamponade für 2 Tage. Der Patient erhält außerdem einen Verband aus Pflasterzügel und Gips, der rund eine Woche belassen wird. Der Verband soll das Operationsergebnis stabilisieren und eine bessere Einheilung ermöglichen.

Verzichten Sie nach der Rhinoplastik etwa sechs Wochen lang auf Kontaktsportarten. Verletzungen könnten sonst die vollständige Abheilung und Stabilität des Nasengerüstes gefährden.

Die Korrektur einer Höckernase gelingt für gewöhnlich in einem einzigen operativen Schritt. Revisionseingriffe sind je nach Ausgangsbefund in 5 bis 15 Prozent der Fälle erforderlich.

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