Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) | Spezialisten und Informationen

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist ein eigenständiges medizinisches Fachgebiet, das sowohl Anteile der Medizin als auch der Zahnmedizin miteinander verbindet. MKG-Chirurgen sind deshalb im deutschsprachigen Raum sowohl medizinisch als auch zahnmedizinisch ausgebildet – und müssen auch in beiden Fachgebieten ihre entsprechende Expertise nachweisen.

Empfohlene MKG-Chirurgen

Artikelübersicht

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) - Weitere Informationen

Was versteht man unter Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie?

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (kurz: MKG) beschäftigt sich mit der Diagnostik, Therapie, Prävention und Wiederherstellung der Funktion von

  • Kiefer,
  • Zähnen,
  • Mundhöhle und
  • des Gesichts.

Insebsondere Erkankungen, Fehlstellungen und Verletzungen (infolge eines Unfalles) sind die Hauptindikationsgebiete für MKG-Spezialisten.

Welche Erkrankungen und Störungen behandeln MKG-Chirurgen?

Experten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, oder kurz MKG-Spezialisten, befassen sich vor allem mit den folgenden Erkrankungen, Fehlbildungen und Unfallfolgen:

Wie sieht das Leistungsspektrum von Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen aus?

MKG-Chirurgen sind, wie der Name bereits verrät, meist operativ tätig. Ihre Hauptaufgabe ist es, die natürliche Funktionsfähigkeit des Mund- und Rachenraumes sowie der Gesichtspartie wiederherzustellen oder mithilfe von Implantaten so natürlich wie möglich aussehen zu lassen.

Gerade bei Fehlbildungen (z. B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten) oder im Falle von Verletzungen und Unfällen kommt der plastisch-ästhetischen und rekonstruktiven Gesichtschirurgie eine sehr große Bedeutung zu.

Durch die Arbeit der MKG-Spezialisten wird es den betroffenen Patienten meist erst wieder möglich, ein unbeschwertes Leben führen zu können. Im Bereich der Oralchirurgie nimmt sowohl die Implantologie als auch die Kieferchirurgie eine wichtige Position ein.

Welche Qualifikationen haben Spezialisten für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie?

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie stellt eine Besonderheit in der deutschen Medizinlandschaft dar.

Da sich in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zwei medizinische Disziplinen wirkungsvoll verbinden, müssen MKG-Spezialisten in Deutschland, in Österreich und auch in der Schweiz eine Doppelapprobation vorweisen. Der Titel „Dr. med Dr. med. dent.“ ist deshalb unter den MKG-Chirurgen sehr häufig zu finden.

Als weitere Besonderheit kommt noch hinzu, dass aufgrund der Nähe zu anderen Organsystemen, Spezialisten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie häufiger mit Nachbardisziplinen zusammenarbeiten müssen als andere Mediziner. Oft sind daher gemeinsame Eingriffe an Patienten mithilfe von Augenärzten, Neurologen oder Hals-Nasen-Ohren-Ärzten notwendig.

Wer in Deutschland als MKG-Chirurg tätig sein möchte, muss parallel ein Medizin- und ein Zahnmedizinstudium abschließen. Daran anschließend muss der angehende Facharzt eine 5-jährige Weiterbildung zum Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie absolvieren. Drei Jahre dieser Zeit sind als Stationsdienst in der Praxis nachzuweisen.

Während dieser Zeit ist es dem angehenden MKG-Spezialisten möglich, sich ein ausreichend großes Operationsregister zu erarbeiten, denn die Fertigkeiten als Operateur zählen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sehr viel. Nach erfolgreicher Prüfung zum MKG-Chirurgen kann eine weitere Ausbildung für die Zusatzbezeichnung „plastische Operationen“ angeschlossen werden.

Derzeit gibt es in Deutschland circa 1.500 MKG-Chirurgen. Etwa die Hälfte zählt dabei zu den niedergelassenen Ärzten in eigener Praxis. Die andere Hälfte der MKG-Spezialisten ist vornehmlich in Krankenhäusern und speziellen Kliniken bzw. Abteilungen für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zu finden.

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